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Der Verbrauch ist deutlich höher als im Sommer – die Anforderungen sind es auch

Nicht vergessen: Wischwasser im Winter überprüfen und auffüllen

Wischwasser nachfüllen

Es sind inzwischen knapp zwei Jahre und 26'000 km vergangen seit dem ich zu meinem »Survival Kit für den Winter«[1] ein paar Zeilen geschrieben habe. Was ich dabei nicht angesprochen habe, nun aber nachhole: Das Wischwasser sollte natürlich auch zu den Anforderungen im Winter passen. Zumindest sollte man den Füllstand überprüfen und nachfüllen, schließlich verwendet man den kleinen Hebel hinter dem Lenkrad deutlich häufiger als im Sommer.

Das Konzentrat kann man sich entweder online kaufen[2] oder – und das in der Regel günstiger – einfach im Bau- oder Supermarkt mitnehmen. Dort sollte es als Saisonware eigentlich spätestens ab November palettenweise angeboten werden.

Kleine Anmerkung am Rande da ich es in Foren gelegentlich lesen konnte und manche die »gebrauchsfertige« Mischung direkt in den Behälter kippen: Selbst die 5 Liter Kanister kann man häufig noch als Konzentrat bezeichnen. Wenn man nicht gerade eine Fahrt zum Polarkreis in den Wintermonaten vorhaben sollte, kann man aus den 5 Litern auch problemlos 10 bis 15 Liter erhalten. Einfach mit Leitungswasser (oder deionisiertem Wasser) mischen. Einfach die Bedienungs- und Mischanweisungen auf den Gebinden beachten.

Wischwasserkonzentrat und Kanne zum Befüllen
Wischwasserkonzentrat und Kanne zum Befüllen

So kann ich das von mir in einem Baumarkt erworbene »betriebsfertige« Wischwasser »pur« bis -30°C verwenden. 1:1 mit Wasser gemischt kann es bis -15°C eingesetzt werden. Mit zwei Teilen Wasser und einem Teil aus dem Kanister immerhin noch bis -8°C. Wen der Kanister dann nach dem Winter stören sollte: Der Rest kann im Sommer noch stärker verdünnt aufgebraucht werden.


Das es bei mir durchaus bis zu -20°C geben kann (zumindest wenn man nachts gegen 21 Uhr heimkommt hatte ich diesen Winter schon mal -17°C auf dem Display), habe ich die »gebrauchsfertige Mischung« im Verhältnis 1:0,5 eingefüllt. Einfach 2 Liter aus dem Kanister in die Kanne und noch 1 Liter Leitungswasser drauf. Zumindest dann, wenn genügend Platz ist.

Beim Golf V gibt es zwei unterschiedlich große Behälter für das Wischwasser: Bei Modellen ohne Scheinwerferreinigungsanlage ist ein Behälter mit 3,6 Liter Volumen verbaut. Wer in seinem Golf eine Scheinwerferreinigungsanlage hat (beispielsweise weil Xenon verbaut ist) hat einen Behälter mit 5,5 Liter Volumen verbaut.

Einfacher in der Handhabung: Die Kanne
Einfacher in der Handhabung: Die Kanne
Kein Trichter notwendig dank der praktischen Form
Kein Trichter notwendig dank der praktischen Form


Wer gerne mit einem Trichter hantiert, diesen dann festhalten muss und gleichzeitig mit dem 5-Liter-Kanister balanciert, kann dies gerne tun. Ich gehe den Weg über eine Kanne. Ob 1 oder 1,5 Liter ist relativ egal, das Handling ist deutlich einfacher als mit einem Trichter. Finde ich jedenfalls.

Ich habe zwei solcher Kannen[3]. Eine in orange für das Wischwasser und eine in weiß für Öl. So verwechsle ich die Kannen nicht und kann beide Flüssigkeiten trotzdem einfach und tropffrei auffüllen wenn es notwendig ist.

Der größte Vorteil mit der Kanne: Die Einhandbedienung. Ich konnte mit der linken Hand das Bild machen während ich mit der Kanne in der rechten Hand das Wasser einfülle. Mit 5-Liter-Kanister wäre das nicht so elegant gewesen.

Ob »pur« oder gemischt – die Kanne ist super
Ob »pur« oder gemischt – die Kanne ist super
Der Scheinwerfer wird auch noch abgespült
Der Scheinwerfer wird auch noch abgespült


Nicht nur die Scheiben sind in den Wintermonaten regelmäßig stark verschmutzt. Auch die Scheinwerfer und die Rückleuchten sind von einer Mischung aus Dreck und Salz überzogen. Ja, ich habe offensichtlich keine Scheinwerferreinigungsanlage. Wenn zwischendurch kein Schnee auf das Fahrzeug fällt und beim Antauen dann diesen »Belag« nicht abwäscht, bleibt er drauf.

Kleiner Spartipp am Rande: Wenn ich eine Sprühflasche vom Enteiser geleert habe, verwende ich die Flasche weiter. Sie steht dann in der warmen Wohnung und ist mit Leitungswasser gefüllt. Regelmäßig spüle ich dann damit die Salzkruste von den Scheinwerfern – ohne zu reiben. So werfen die Scheinwerfer dann wieder ungehindert das Licht dorthin wo es auch hinstrahlen soll.

Wo ich es gerade vom Sparen habe: Alle paar Jahre wird wieder getestet ob die günstigen No-Name-Fertigmischungen oder die häufig doppelt oder drei Mal so teuren Produkte von Markenherstellern besser reinigen. Was sich dabei stets wiederholt: Die No-Name-Produkte haben wohl eine schlechtere Reinigungswirkung, man betätigt den Hebel dann eben öfters. Die Markenprodukte reinigen besser beziehungsweise bei geringerer Dosierung. Am Ende hat man dann wieder etwa gleich viel Euro für die Scheibenreinigung ausgegeben. Ich bin mit den günstigen Produkten zufrieden, fülle dann eben in den Wintermonaten noch mal nach.

Eigentlich ist es ja ganz schön anzuschauen
Eigentlich ist es ja ganz schön anzuschauen
Jedoch sind die Straßen nur dank Salz so frei
Jedoch sind die Straßen nur dank Salz so frei


Der Winter... Zuerst kam er diese Saison nicht wirklich, nun ist er dann eben doch da. Sieht ja bei strahlendem Sonnenschein eigentlich auch ganz nett aus – nur das Auto danach nicht mehr wirklich wenn die Straßen mit Salz frostfrei gehalten werden.

Entsprechend »gepökelt« sieht jedenfalls mein Golf V gerade aus. Wobei die silberne Lackierung einiges kaschiert. Wer schon mal ein schwarzes oder (dunkel)blaues Fahrzeug hatte, weiß das die Salzkruste auch deutlicher erkannt werden kann.

Der Rost am Kotflügel kommt auch wieder durch
Der Rost am Kotflügel kommt auch wieder durch
Das Heck: Salzverkrustet
Das Heck: Salzverkrustet


Am Heck ist es dann nicht mehr zu übersehen: Salz wohin das Auge reicht. Nur der Öffner vom Kofferraum wird regelmäßig »poliert«, ebenso die linke Ecke der Kofferraumklappe wenn ich – aus Gewohnheit – mal wieder nicht die innenliegende Griffmulde der Klappe verwendet habe.

»Sauber« nur da wo geöffnet...
»Sauber« nur da wo geöffnet...
...oder geschlossen wird
...oder geschlossen wird


Bei den aktuellen Temperaturen wird es aber noch einige Zeit so bleiben. Sprich: Salz auf den Straßen und dementsprechend viel Siff auf Scheiben, Scheinwerfern und natürlich der übrigen Karosserie.

Innen ist es auch nicht wirklich besser...
Innen ist es auch nicht wirklich besser...

Man schleppt sich das Zeug von der Straße dann auch noch in den Innenraum. Wer sich Gummi­fuß­matten[4] zugelegt hat, kann diese dann zumindest zwischendurch mal herausnehmen und reinigen.

Für die Gummifußmatten (Petex, bei VW gekauft) ist es nun der dritte Winter, bis jetzt halten sie sich gut.


Der Kanister wird diesen Winter dann wohl leer, dann haben die 5 Liter für zwei Winter (und einen Sommer) gereicht. Für den nächsten Winter kann ich mir dann ja mal ein teures Markenprodukt kaufen und meine Erfahrungen damit schildern.