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(M)ein »Survival Kit« für den Winter

Eiskratzer, Handschuhe und Scheibenenteiser

Der Winter hat sich noch mal mit kräftigem Schneefall zurückgemeldet. Zumindest auf der Schwäbischen Alb und natürlich auch in anderen Höhenlagen in Deutschland. Dank Schichtdienst habe ich daher trotz Tiefgarage immer wieder den zweifelhaften »Spaß«, bei beispielsweise -14,5°C (gestern um 8 Uhr morgens) die Scheiben freikratzen zu dürfen.

Heute waren es »nur« -11°C, aber trotzdem war die Aktion nicht sonderlich angenehm. Eigentlich will man nur nach Hause und sich in der angenehm beheizten Wohnung ins Bett legen.

Aufgehäufte Schneemassen auf der Schwäbischen Alb
Aufgehäufte Schneemassen auf der Schwäbischen Alb
-9,5°C morgens um halb Zehn
-9,5°C morgens um halb Zehn


Wenn man sich die bis zu 10 Minuten dauernde Aktion schönreden will, kann man es ja noch als Frühsport an der frischen Luft deklarieren. Trotzdem ist und bleibt es alles andere als angenehm und ich habe sicherlich das gleiche Problem wie andere auch: Nachdem alles freigekratzt ist dauert es nur etwa eine Minute und die Scheibe ist schon wieder so beschlagen, dass man bei strahlendem Sonnenschein dank der Reflexionen vom Schnee links und Rechts der Straße kaum noch etwas sieht. Auf der Landstraße anhalten und noch einmal kratzen? Nicht ratsam sondern eventuell sogar lebensgefährlich und daher ein absolutes No-Go.

Damit die Scheibe länger eisfrei bleibt, kann man Scheibenenteiser greifen. 2012 hat der ADAC neun Produkte von unterschiedlichen Herstellern getestet[1]. Am besten abgeschnitten hat der Enteiser von Sonax, welcher mit etw 6,50–7,00 Euro Ladenpreis für 500 ml aber nicht unbedingt ein Schnäppchen ist. Ich nutze derzeit den Scheibenenteiser von Walter Schmidt Chemie GmbH, Berlin, welcher unter anderem bei Aldi (Süd) als »Auto XS Scheibenenteiser« für 1,99 Euro für 750 ml angeboten wird.

Im Test von 2012 ist ebenfalls ein Produkt von Walter Schmidt Chemie GmbH zu finden. »Robbyrob Enteiserspray«[2] konnte dort allerdings nur einen der hinteren Ränge belegen.

Handschuhe, Eiskratzer und Enteiserspray
Handschuhe, Eiskratzer und Enteiserspray

Vielleicht wurde die Zusammensetzung in den vergangenen beiden Jahren (beziehungsweise Wintern) geändert, aber ich komme mit dem »Auto XS Scheibenenteiser« ganz gut zurecht. Vielleicht liegt es aber auch daran, wie ich ihn verwende? Ich weiß, dass viele selbst ganz dünne Schichten aus Reif mit dem Spray behandeln. Ich kratze diese einfach vor dem Anwenden des Sprays weg.


Daher bin ich mit dem Enteiser auch zufrieden: Scheibe freikratzen, anschließend den Enteiser aufsprühen und losfahren. Kein erneutes Vereisen der Scheiben und nach etwa 3 Kilometern strömt schon warme Luft dank Gebläse auf die Scheibe.

40–50 cm liegen auf den Feldern und Wiesen
40–50 cm liegen auf den Feldern und Wiesen

Dann stören selbst die -17°C (laut Display) in Waldstücken oder der auf freier Strecke trotz klirrender Kälte immer wieder anzutreffende Nebel nicht. Die im Test von 2012 bescheinigte geringe bis nicht vorhandene Schlierenbildung kann ich bestätigen. Wobei ich die Scheibenwischer diesen Winter in der Regel auch nicht mehr betätigen musste.


Bei Schneefall hatte ich fast immer das Glück, meinen Golf aus der Tiefgarage holen zu können. Bei den dort vorherrschenden Temperaturen über dem Gefrierpunkt musste ich natürlich nicht erst die Scheiben freikratzen.

Praktischer Helfer vom Finanzamt: Ein Eiskratzer
Praktischer Helfer vom Finanzamt: Ein Eiskratzer

Meinen aktuellen Eiskratzer habe ich schon vor einigen Jahren bei der Abgabe meiner Lohnsteuererklärung erhalten. Dort lag das praktische Werkzeug zum Mitnehmen beim Finanzamt aus.

Eine schöne Steuerrückzahlung und ein praktischer Eiskratzer – beides jederzeit gerne wieder.


Eiskratzer gibt es bekanntlich in diversen Formen und Größen. Bisher bin ich mit den Werbegeschenken in diversen Formen ganz gut gefahren. Allerdings sind mir die »flachen und flächigen« Eiskratzer sympathischer als jene mit Griff. Denn die finde ich zum einen nicht sonderlich ergonomisch und mir sind auch schon mehrere bei der Anwendung abgebrochen.

Ob man mit dem Griff in der Hand die Gummieinfassung der Scheibe oder den Lack beschädigt oder sich mit dem anderen abgebrochenen Rest die Hand verletzt: Beides ist nicht sonderlich erstrebenswert. Die »flachen und flächigen« Eiskratzer sind mir bisher nie zerbrochen.

Leicht gewölbt und schon länger im Einsatz
Leicht gewölbt und schon länger im Einsatz
Günstige Handschuhe mit »Thinsulate«
Günstige Handschuhe mit »Thinsulate«


Nicht fehlen dürfen natürlich Handschuhe. Ich habe vor drei, vier Jahren in einem Geschäft für Arbeitsbekleidung günstig ein paar Handschuhe mit Einlage aus Thinsulate gekauft. Der Einsatzzweck ist ausschließlich »im Winter beim Eiskratzen die Hände warmhalten«. Den Zweck erfüllen sie voll und ganz – obwohl sie nicht mehr als 3 Euro gekostet haben.

Das die sehr dünne Einlage aus Thinsulate sehr gut wärmeisolierend bzw. die Kälte abwehrend funktioniert, hat bestimmt schon fast jeder mal selbst ausprobieren können? Falls nicht und/oder wenn die aktuellen Handschuhe wenig warm halten: Unbedingt welche mit Thinsulate ausprobieren!

»Auto XS Scheibenenteiser«
»Auto XS Scheibenenteiser«
Gebrauchsanweisung vom Scheibenenteiser
Gebrauchsanweisung vom Scheibenenteiser


Auf der Rückseite der Sprühflasche ist eine Kurzanleitung zur korrekten Anwendung des Enteisers zu finden. Das man zuerst Schnee und Eis entfernen soll, scheint nicht jedem klar zu sein. Da wird beispielsweise eifrig auf eine 5 cm dicke Schicht aus Eis und Schnee gesprüht und anschließend eine negative Produktbewertung geschrieben.

Vielleicht legen jene Personen auch einen Spültab auf einen Teller und kontrollieren nach einer Stunde ob der Teller sauber geworden ist – und schreiben dann auch eine negative Bewertung?

Alles zusammen im Beifahrerfußraum
Alles zusammen im Beifahrerfußraum

Wichtig: Auch wenn man die Sprühflasche eigentlich gut verschließen kann, kann der Enteiser trotzdem auslaufen. Unter die Gummifußmatte geklemmt, steht die Flasche mit dem Enteiser einigermaßen aufrecht und es kann nichts auslaufen. Allerdings nie vergessen den Beifahrer darauf hinzuweisen, dass sich unter der Matte eine Sprühflasche befindet.


Die Temperaturunterschiede zwischen dem kalten und den durch die Heizung aufgewärmten Innenraum kann ausreichen, dass Überdruck in der Sprühflasche entsteht. Dann drückt es im ungünstigsten Fall im warmen Auto den Enteiser aus der Flasche wenn kein Luftpolster oben in der Flasche vorhanden ist.

Im Kofferraum lagere ich Eiskratzer und Enteiser nicht mehr. Nachdem mir vor einigen Jahren mal der Kofferraum komplett zugefroren war und ich mich durch die umgeklappte Rücksitzbank zu Eiskratzer und Spray durchkämpfen musste, bleibt das »Survival Kit« nun immer im Fahrgastraum. Wobei die Aktion via Rücksitzbank in den Kofferraum zu gelangen für die damals anwesenden Zuschauer scheinbar eine tolle Vorstellung gewesen ist... Es gab jedenfalls einen kurzen Applaus als ich mit Eiskratzer in der Hand wieder zum Vorschein gekommen bin.



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